Erzadmiralissima
Azaeaha Ye Sidhe

Geschichten und Gedichte 

1. Der Sternenzeppelin


Der Sternenzeppelin


Es war einmal in ferner Zukunft, ich träumte einst von Dir,

von kühnen Taten, himmlischen Orten, sie blieben mein Souvenir,

wo bist Du geblieben, mein treues Schiff, ich kann Dich nicht mehr sehn,

werd ich mit Dir fliegen in luftigen Höhen, wohin mich die Winde auch wehn.

 

So saß ich am Fenster in sternklarer Nacht, ein Mädchen war ich noch,

des Frühlings Duft zog kühl durch‘s Land, so dass ich mich im Bett verkroch,

durchs off’ne Fenster konnt ich hören, ein Rauschen hoch im Wind,

so eilte ich, von Neugier ergriffen zum Fenster hin geschwind.

 

Ich sah in die Weite und entdeckte den Fleck, der hoch am Himmel zog,

kein Vogel glich ihm, kein Flugzeug war es, ich staunte, wie schnell er flog,

es war mir doch als lenkte der Wind mitnichten die luftige Bahn,

voll Sehnsucht ich starrte auf das silbrige Ding und es war mir als hielt es an.

 

Ein Blinken nur und es schoss auf mich zu, ich sah es am finsteren Himmel ,

näher und näher direkt auf mich zu, es verdeckte das Sternengewimmel,

mir stockte der Atem, fast geronn mir das Blut, von solch majestätischer Pracht,

ein Monstrum aus Rädern, aus fauchendem Dampf, wie ein Drache, Zorn entfacht.

 

Der silberne Rumpf war riesig und lang, schien tannenzapfenschlank,

da waberten Kolben, ein Geflecht aus Zahnrädern, das sich um den Stahlrumpf rank,

so hoch über mir und doch greifbar nahe, meine Sehnsucht nahm mich an die Hand,

es war mir seit damals als wär ich gesegnet, als hätt ich nicht schön’res gekannt.

 

Da fiel aus dem Himmel hinab vor das Fenster, eine Leiter aus Holz und Strick,

es erschien ein Wesen von kleiner Gestalt, mit einem liebenden, fragenden Blick,

die grüne Gestalt schien zum Knuddeln gedacht, streckte den Arm nach ihr aus,

doch ein Wink ihrer Hand in Feenstaub gehüllt, ich war klein wie eine Maus.

 

Ein verächtliches ‚Pöh‘ vernahm ich noch, bevor mich die Hand ergriff,

in wilder Jagd gings die Leiter hoch, und da sah ich die Pforte im Schiff,

noch mehr kleine Wesen, die warteten dort, sie kauten auf braunen Riegeln,

da hört‘ ich sie sagen, komm nur näher, das wird auch Dich beflügeln.

 

‚Wer bist Du, wer seid Ihr‘, fragte ich, meine Stimme war Flüstern.

Die Wesen lachten, sie kringelten sich, Schokoladendampf kam aus den Nüstern.

 Sie beruhigten sich langsam und lächelten mild, dann luden sie mich ein,

komm mit auf die Reise und lerne von uns, Du wirst gerne bei uns sein.

 

Zwergschlammelfen nennen uns manche, doch wer uns wirklich kennt,

der weiß was wir können, was wir tun, und uns auch beim Namen nennt.

Einst waren wir mächtig, größer als Menschen, Walküren und Krieger genannt,

doch ein Zauber hat uns heimtückisch und listig, aus unserer Heimat verbannt.

 

So bauten wir dann im Wirbel der Zeit unser riesiges Sternenschiff,

es fliegt durch den Raum und springt durch die Zeit, kein Mensch es je ergriff,

Doch in Deinen Augen haben wir gesehen, dass Du bist vom rechten Geist,

als ob Deine Seele der unseren gleicht, als ob Du mit uns bist gereist.


Im lustigen Reigen fühlte ich wie der Zeppelin flog in die Höhe,

zurück blieb im Dunkel die Welt unter mir, als ob ich für immer gehe.

Ich folgte wie trunken dem grünen Volk, das lachend und börpsend sich eilte,

ich hörte sie rufen, dass ihr Sternenschiff noch nie so lange verweilte.

 

Ich sah den Dampf, die riesigen Kolben, den Rauch aus so manchem Schlot,

von Feuer entfacht, von Rädern getrieben, Öfen glühend rot.

Ich sah sie schuften, die kleinen Gesellen, sie legten noch Kohlen nach,

damit das Schiff noch viel schneller glitt und mit Donnern die Wolken brach.

 

‚Komm mit zu dem Ort, den niemand hier sah‘, sagte fest meine kleine Gefährtin,

es geht zu den Sternen, durch Wolken aus Staub, zum Pferdekopfnebel hin,

dort ist eine Welt, in 5 Reiche geteilt, von dort brachen wir auf,

doch jetzt mir Dir kehren wir zurück, das Schicksal nimmt seinen Lauf.

 

So süß war ihr Blick, den ich niemals vergesse, wie ein Funkeln von Magie,

alle hielten inne, ließen ab vom Tun, als sie voll Inbrunst: ‚Für Schoggi‘ schrie.

So grimmig sie knurrten, so laut sie stampften, ich hatte keine Angst,

so sank ich nieder und gelobte ihr: ‚was immer Du verlangst!‘.

 

Umringt von Maschinen, von feurigen Essen, da wurde ich gekürt,

von den Wesen bewaffnet, in Silber gerüstet und zum Herz des Schiffes geführt,

ein gigantisches Treiben aus Stangen und Lagern, aus vielen bunten Lichtern,

kein Wort zu beschreiben, das je ersonnen von den Größten unter den Dichtern.

 

Der Schoggireaktor, er glühte vor mir, als der Zeppelin durch die Zeit sprang,

  an den Boden gedrückt fand ich mich jäh, und dass ich nach Atem rang,

nur meine Gefährtin stand lächelnd und sicher, warf noch Schokolade nach,

in die gleißende Flamme, das ewige Licht, als die Mauer der Zeit zerbrach.

 

Nur ein Schlag meiner Wimpern trennten mich und 10000 Jahre von hier,

der Zeitsprung gelungen, ich fühlte mich stark, in meiner Hand ein Rapier,

Wir gingen zum Fenster und sahen die Sterne, die vor dunkler Wolke strahlten,

es stampften Maschinen und trieben das Schiff, durch tobende Urgewalten.

 

Da war eine Welt so blau und grün, romantisch von Wolken umsäumt,

ein Ort so weit Weg, eine Welt im Dunkel, von der hatt ich nur geträumt.

Dorthin fiel das Schiff, der Zeppelin teilte den glühenden Kegel so leicht,

dort war die Natur ein Traum aus Farben, denen nichts auf Erden gleicht.

 

‚Hier soll sich’s entscheiden, das Schicksal der Welten, das Karma derer von Heim,

für Kaiserin und Mutterland, für der Zwergschlammelfen Keim‘,

sprach meine Gefährtin zu den Grünen im Schiff, die wild grunzten und schrien,

die Waffen erhoben und wuchsen im Zorn, als sie wilde Flüche spien.

 

Die Tore des Schiffes, sie wurden geöffnet, die grüne Horde befreit,

sie veränderten sich, Gestalten fast menschlich, gewappnet für den Streit.

Wir wurden Walküren voller Magie, Schwestern in der Schlacht,

und haben der Welt wohl hinter den Nebeln die Revolution gebracht.

  

Hernieder ging es auf finstere Truppen, zu Drachen, zu stählernem Tod,

zu schwarzen Burgen, zu stinkenden Türmen, zu einer Welt in Not.

Ein Furienschwarm flog durch die Luft, getrieben von Feuer und Dampf,

Kanonenhagel, die Hölle brach los, eröffnet war der Kampf.

 

Ich sah nur noch Schwaden, hörte den Knall als die Mächte kollidierten,

erblickte im Rauch, Hagel glühender Kugeln, die keine Walküre berührten,

doch sah ich erstaunt die Schwestern kämpfen, wie ihre Schwerter pflügten,

kein Stahl hart genug, kein Drache so mächtig, die sich den Klingen fügten.

 

Kein menschliches Auge hätte vernommen, was in diesen Momenten geschah,

es waren Sekunden, nur ein Tick der Zeiger, und unser Sieg schien nah.

Doch da kam eine Wolke, ein tödlicher Odem, ein uralter magischer Fluch,

dagegen half nur ein Wunder, eine göttliche Tat, bevor sich senkte das Leichentuch

 

Ich blickte zum Himmel, mein Flehn stieg hinauf und es hörte die Göttin des Lichts,

es stürzte das Schiff, der Zeppelin, in das Werk des Bösewichts,

entbrannt war das Ringen, Maschinen brüllten, explodierende Magie,

so gewaltig war doch der Zeppelin, ich sank auf meine Knie.

 

Da hörte ich doch meine Gefährtin rufen: ‚Lasst nicht ab, auf zum Großwesir!

Wir schleifen das Schloss, strafen den Wicht, zerbersten seine Tür!

So rannten wir schnell im Funkenregen, aus des Zeppelins Mühen geboren,

die grüne Horde, Walkürenmacht, von Schoggikraft beschworen.

 

Das Schloss ragte finster in den Himmel empor, doch kein Weg war uns zu steil,

dem Sturm auf die Festung hielt kein Stein stand, nichts blieb am Schloss noch heil,

entblöst war im Nu das Herz der Feste, der Bunker des Schurken enthüllt,

zerbrochen sein Siegel, ergriffen der Wicht, auf dass sich sein Schicksal erfüllt.

 

Noch tiefer versteckt in düsterster Nacht, in den glühenden Höllen darunter,

da fanden wir doch, unser Herz erleichtert, die Kaiserin froh und munter.

‚Ohne Schoggi hätt ich das nicht geschafft‘, bekannte die Hoheit vor uns,

da endet der Zauber in trauter Gesellschaft in einem Zischen und Wumms.

 

Die grüne Horde schien wieder so, als ich sie zu Hause traf,

und müde war ich vom Abenteuer, ich dachte nur noch an Schlaf,

da sah ich die Gefährtin, die sagte zu mir: ‚Tiffy wird ich genannt!

Du wirst uns auf ewig Vertraute sein und als Azaeaha bekannt.‘

 

Ein Wink von Ihr fegte hinweg den Zauber, den einst der Großwesir wob,

der Zeppelin frei zum Boden sank und ich hörte nur Staunen und Lob.

Die Kaiserin war zu Tränen gerührt, umarmte die putzigen Wesen,

mit Schoggi satt, mit Kuscheln und Pling, da schien sie im Nu genesen.

 

Für mich war nun klar dass das Ende nahte, wie bei jeder Geschichte,

doch von allen Taten gab ich Zeugnis mit diesem wahren Gedichte,

Ich weiß nicht mehr wirklich was dann noch geschah, ich fand mich in meinem Bett,

doch dass sie mir schworen mich wieder zu finden, das fand ich mehr als nett.

 

Es fliegt meine Seele hinter den Nebel, ein Traum lässt mich nicht ruhn,

rüstet mein Schiff und reicht mir mein Rapier, so will ich die Reise tun,

mein Zeppelin, er fliegt durch die Wolken und findet den leuchtenden Pfad,

schon seh ich die Sterne, mein Weg durch die Nacht, ich halte das Steuerrad. 


Köln, 23. Mai 2017

Azaeaha Ye Sidhe 


2. Heldenlied

Heldenlied

 

Es war einmal in fernen Reichen, doch gar nicht vor langer Zeit,
da liebte der Ritter Balian, seine Tiffy, die schönste Maid,
so nahm er den Mut zusammen, ging zu Ihrem Papi hin,
seine liebste Tiffy zu ehren, sie zu freien war sein Sinn.

 

Da sagt der strenge Vater, der so sehr seine Tiffy liebt:
‚Was könntest Du ihr schon bieten, was es sonst auf Erden nicht gibt?
Wie willst Du den Mut beweisen, der meine Tiffy ist wert?
Was könntest Du wohl tun, was kühn ist und unerhört?‘

 

Nun zögert der Ritter nicht lange, und artig verbeugt er sich:
‚Ich werde es Euch beweisen, mit der Tat der keine glich!‘
Da mahnt des Vaters Wort: ‚So höre, worum sie bat,
den Drachen zu besiegen, das sei wohl die größte Tat!‘

 

‚Dann will ich die Liebste ehren, zieh aus dem Drachen entgegen.
Ich bete zum ewigen Himmel und erbitte Euren Segen.‘
‚Unseren Segen hast Du!‘, sagt der Vater mit milder Stimme.
‚Sei einfach ein wahrer Held und erwarte nicht das Schlimme.‘

 

Gerüstet in Pelz und mit Schoggi zieht Balian hinaus in die Welt,
behütet von aller Segen und dem leuchtenden Himmelszelt.
Sein Weg führt durch dunkle Täler und hinauf auf den höchsten Berg,
und kommt nah an das Land der Drachen, dort zu tun sein Werk.

 

Schon riecht er Odem von Schwefel, von heißer feuriger Glut,
vom fürchterlichen Schnauben gefriert ihm fast das Blut.
Da sieht er vor sich landen einen Drachen so groß wie ein Haus,
doch bleibt unser Ritter standhaft, und zückt einen Blumenstrauß.

 

‚Du kommst ohne Schwert und Lanze?‘ brüllt der Drache seine Frage,
‚stattdessen bringst Du Blumen, Du bist mir wohl keine Plage,
wie all diese doofen Ritter, die in unserem Blut baden wollen.
Vom letzten dieser Art ist noch immer mein Auge geschwollen.‘

 

‚Nimm nur die Blumen zum Trost,‘ sagt der Ritter voll Mitgefühl,
‚ich hab auch noch Schoggi für Dich.‘ überreicht sie mit Grazie und Stil.
Der Drache war nun verblüfft, hat nie mehr Güte gesehen,
Das brennende Herz wurde weich, das war noch nie geschehen.

 

Da sagt Balian der Edle: ‚Lass uns doch Freunde sein,
komm mit zu mir nach Hause, ich lade Dich herzlich ein.
Da bot der Drache dem Ritter die Schulter zum Reiten an,
und bald flog ungleiches Paar rauschend durch luftige Bahn.

 

Es dauerte auch nicht lange, da erreichten sie Tiffy’s Schloss,
wo die Liebste des edlen Ritters Tränen der Freude vergoss.
Selbst der Vater der süßen Maid war voll des Lobes für solche Tat,
und versprach dem edlen Ritter die Hand, um die er bat.

 

Es wurde ein riesiges Fest, der Drache in Freundschaft empfangen,
nie vorher konnte ein Ritter so große Gunst erlangen.
Bald läuteten Glocken zur Hochzeit, für Tiffy und Balian,
der Held und seine Braut, die Mär, die mit Schoggi begann.

Sankt Augustin, 3. April 2018


3. Das Buch von Licht und Schatten

Das Multiversum gerät aus den Fugen. Das letzte Kind der Elfen, eine Schwarzalbenprinzessin und das jüngste Kind der Einhörner retten die Welt, was sonst!  

 

Die Webseite ist noch im Aufbau, ich bitte um Geduld ....  

Aus dem Brunnen meiner Seele


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30.08.2017

Am Anfang eines langen Weges

Ich denke an den Anfang zurück, an die Zeit, da ich in jugendlichem Ungestüm von allen Genüssen gekostet habe, die meine Heimat zu bieten hatte. Ich erinnere mich noch daran, als meine Mutter mich mit Blut fütterte, wie der metallische Geschmack meine Zunge erwärmte und kitzelte. Ihr Lächeln war wie die schwarze Sonne Ba'ennen'abad deren violetter Schimmer nur in ganz besonderen Nächten zu sehen war, in den die Monde Aurion und Cyrinde beide im Schatten weilten. Es war meine Mutter, die mich lehrte das Blut derer zu nehmen, die gegen unsere Erhabenheit wie Ungeziefer wirkten. Stumme Wesen, bis zu dem einen Tag, an dem ich ihre Stimme und ihre Sprache vernahm, ihr Flehen in hilflose unverständliche Worte gekleidet, und doch ein Flehen. Ich weiß noch, wie mein Vater tobte, mich auspeitschte, weil ich den Kelch voll roten Saftes ablehnte. Ich konnte es einfach nicht mehr. Der flehende Blick dieser zarten Kreatur folterte meine Gedanken, und ich schwor einen Weg zu finden, wenn ich auch nicht wusste wohin.



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Wenn die Zeit reif ist, werden hier Beschreibungen zu Geschichten, Bildern und Gedichten erscheinen. Wer diese wirklich lesen möchte, der mag auch den Preis dafür bezahlen.